Mit der Kieferorthopädie schon im Kindesalter für die Zukunft vorsorgen
Wie kommt die Kieferorthopädie bei Kindern zum Einsatz?
Grundsätzlich handelt es sich bei der Kieferorthopädie um die Erkennung und die Behandlung von Fehlstellungen des Kiefers oder der Zähne. Bei Kindern kommt die Orthopädie des Kiefers in Form unterschiedlicher Maßnahmen zum Einsatz. Am häufigsten kommt es bei Kindern zu dem Einsatz einer Zahnspange. Diese wird meist bei Fehlstellungen der Zähne eingesetzt. Hier wiederum wird zwischen einer festsitzenden Zahnspange und einer herausnehmbaren Zahnspange unterschieden. Je nach Zweck der Zahnspange, wird zwischen der Variante unterschieden, welche verwendet werden soll. Eine festsitzende Zahnspange wird in der Regel aber bei schwerwiegenderen Fehlstellungen der Zähne eingesetzt. Eingesetzt wird die Kieferorthopädie bei Kindern unter anderem auch bei Fehlstellungen des Kiefers. Hier können Fehlstellungen beispielsweise durch eine Kopf-Kinn-Kappe behoben werden.
Es kann je nach dem Zweck der Behandlung zu unterschiedlichen Arten der Behandlung bei Kindern kommen: Zum einen muss hier auf die Funktionskieferorthopädie bei Kindern hingewiesen werden. Bei dieser werden die Patienten auf bestimmte Bewegungsabläufe trainiert, welche dafür sorgen, dass sich die skelettale Struktur des Kiefers verändert. Zum anderen wird bei Kindern auch die dentofaziale Orthopädie angewandt. Hierbei wiederum handelt es sich um Maßnahmen, bei welchen durch die Ausübung großer Kräfte Veränderungen der Strukturen des Kiefers oder der Zähne erreicht werden. Die Orthodontie wiederum verdeutlicht beispielsweise den Einsatz von Zahnspangen. Zuletzt gibt es natürlich auch die chirurgische Kieferorthopädie bei Kindern. Im Zuge dieser Behandlungsmethode werden operative Maßnahmen zur Verbesserung der Struktur der Zähne oder des Kiefers bei Kindern vorgenommen. Grundsätzlich wird diese Behandlungsmethode aber nur in seltenen Fällen eingesetzt.
Zu welchen Zeitpunkten kommt die kieferorthopädische Behandlung von Kindern in Frage?
Im Kindesalter kann eine kieferorthopädische Behandlung zu unterschiedlichen Zeitpunkten in Frage kommen. In seltenen Fällen ist dies unmittelbar nach der Geburt der Fall. Hier kann es zu einer Lippen-Kiefer-Gaumenspalte oder ähnlichen Symptomen kommen, welche behandelt werden müssen. Bei dem Durchbruch des Milchgebisses kann es ebenfalls zu einer kieferorthopädischen Behandlung kommen. Beispielsweise werden hier bei einigen Kindern Lückenhalter eingesetzt, um für eine gerade Struktur der Milchzähne zu sorgen. Ist das Milchgebiss vollständig ausgebildet, so kann es ebenfalls zu einer Behandlung durch die Kieferorthopädie kommen. Am häufigsten kommt es innerhalb der Phase des Wechselgebisses zu kieferorthopädischen Maßnahmen. Hier werden sehr häufig Zahnspangen eingesetzt, welche Fehlstellungen der Zähne langfristig verhindern sollen und zu einem geraden beziehungsweise ästhetischen Gebiss führen sollen. Zuletzt kommt die Kieferorthopädie für Kinder zwischen bis hin zum 18. Lebensjahr zum Einsatz, wenn die Weisheitszähne vollständig ausgebildet sind. Oftmals müssen diese aufgrund zu kleiner Kiefer gezogen werden. Es werden dabei meist chirurgische Maßnahmen angewandt.
Warum ist die Kieferorthopädie schon im Kindesalter notwendig?
Der wichtigste Grund für die Anwendung der Kieferorthopädie im Kindesalter liegt darin, dass durch diese langfristig ein ästhetisches Gebiss der Kinder garantiert werden kann. Am häufigsten sind Fehlstellungen oder schwerwiegendere Erkrankungen im Erwachsenenalter auf eine mangelnde kieferorthopädische Behandlung im Kindesalter zurückzuführen. Es ist deshalb essenziell, schon im Kindesalter Behandlungen durchführen zu lassen beziehungsweise spätere Behandlungen und Eingriffe effektiv vorzubeugen. Grundsätzlich liegt der Vorteil der Kieferorthopädie für Kinder darin, dass durch diese Fehlstellungen und Erkrankungen weitestgehend verhindert werden können.
In der Regel lassen sich Fehlstellungen von Kiefern oder Zähnen bei Kindern auch leichter behandeln als bei Erwachsenen. Dies hängt damit zusammen, dass Kiefer beziehungsweise Gebisse und Zähne sich bei Kindern noch im Wachstum befinden. Besonders nach komplizierteren Eingriffen können diese in der Regel schneller und besser verheilen als bei Erwachsenen. Dies gilt natürlich nicht für alle Behandlungen. So gibt es auch Behandlungen, welche bei Kindern ein größeres Risiko darstellen. Grundsätzlich aber sind Routine-Behandlungen im Kindesalter sinnvoller. Darüber hinaus ergeben sich durch kieferorthopädische Maßnahmen bei Kindern auch finanzielle Vorteile. So haben Kinder bis zu ihrem 18. Lebensjahr einen Anspruch auf zuzahlungsfreie kieferorthopädische Behandlungen. Hier sollte natürlich beachtet werden, dass dies nur bei Schweregrad 3 bis 5 gilt.
Welche Ziele werden mit der Kieferorthopädie bei Kindern verfolgt?
Das Hauptziel einer kieferorthopädischen Behandlung bei Kindern liegt darin, die Kinder vor Spätfolgen von Fehlstellungen der Zähne und Kiefer zu bewahren. Spätfolgen können mitunter weitaus schwerwiegendere Behandlungen mit sich ziehen als Behandlungen im früheren Kindesalter. Ein weiteres Ziel der Kieferorthopädie bei Kindern liegt natürlich auch darin, Kindern ein natürliches Erscheinungsbild ihres Gebisses oder ihrer Zähne zu ermöglichen. Dieses führt zu guter Letzt nicht nur zu einem insgesamt ästhetischen Kieferbereich beziehungsweise Gebiss und einem harmonischen Erscheinungsbild, sondern auch zu funktionellen Vorteilen: Ein natürliches Gebiss ermöglicht somit beispielsweise auch ein normales Essverhalten, Atmen und weitere Bewegungsabläufe mit dem Kiefer beziehungsweise den Zähnen.
Das könnte dich auch interessieren

Ungefährliche und wirkungsvolle Methoden der Lidstraffung
Juni 5, 2019
Faltenbehandlung: Nutzen und Risiken
Mai 26, 2016